Tuesday, August 23, 2005

Zwei Texte zum Massaker von Beslan (Kaukasus / Nord-Ossetien) von Andrea Strunk (n-ost.de) 23.08.2005, 11:54

"Am 3. September 2004 starben bei einem missglückten Sturm auf die Schule Nummer eins der nordossetischen Kleinstadt Beslan 332 Menschen, davon 176 Kinder. Drei Tage lang hatte eine Gruppe nordkaukasischer Terroristen mehr als 1000 Menschen gefangen gehalten und die Schule mit Bomben und Minen gesichert. Die Explosion einer dieser Bomben löste den Sturm aus, der zu einem Massaker wurde. Ein Jahr später ist die Stadt Beslan nicht zu Ruhe gekommen, sind viele Fragen nach den Hintergründen des Anschlags und dem Ablauf des Sturms offen geblieben. Die russische Regierung versucht ihre Fehler zu vertuschen, Verantwortung für den Tod der vielen Menschen will keiner übernehmen. Beweismittel, wie Haar- und Kleidungsreste der Geiseln, Waffen, Patronenhülsen, fanden die Beslaner Monate nach dem Attentat in einer Kiesgrube verscharrt. Die Hinterbliebenen sind traumatisiert und finden keinen Trost. Gedanken an Rache treibt viele um."

Der ganze Text: Feuer der Hölle von Andrea Strunk (n-ost.de)

„Keine Karriere mit dem Blut unserer Kinder: Die Angehörigen der Opfer von Beslan wehren sich gegen die Einsetzung eines neuen Regionalgouverneurs"

Der ganze Text: Keine Karriere mit dem Blut unserer Kinder von Andrea Strunk (n-ost.de) in: Moskauer Deutsche Zeitung

Buch gegen das Vergessen: "Beslan, Requiem" von Andrea Strunk

Mit einer Lesereise durch Duisburg, Erfurt, Wien und Aarau stellt Andrea Strunk ihr Buch „Beslan, Requiem“ vor. Ein Jahr lang hat die Autorin Gespräche mit Opfern und Hinterbliebenen des Terroranschlags auf die Schule Nummer 1 in der nordossetischen Kleinstadt Beslan geführt, bei dem 200 Kinder und rund 100 Erwachsene starben. Das Buch stellt ergreifend Schicksale vor dem Hintergrund des kaukasischen Konflikts vor. Am 24. August erscheint es im Brendow Verlag.

Die Kindernothilfe erhält einen Teil der Einnahmen von jedem verkauften Buch für ihre Projekte mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen des Anschlags. Die Organisation baut ein Rehabilitationszentrum in Beslan und finanziert die Ausbildung von Psychologen, Lehrern und Sozialarbeitern zu Traumaberatern.

In ihren journalistischen Arbeiten thematisiert Andrea Strunk seit Jahren die politischen Geschehnisse im Kaukasus und hat die Region mehrfach bereist. Ab dem 24. August kann "Beslan, Requiem" im Fachhandel erworben werden (180 Seiten, ISBN 3-86506-071-4, 14,90 Euro - 1 Euro geht zu Gunsten der Kindernothilfe)

Quelle: http://menschenrechte.blogg.de/eintrag.php?id=795

Andere Texte:
* "Mama gleich sterbe ich" (von Andrea Strunk)
* Auf dem Weg ins Chaos (von André Glucksmann)
* Geiselnahme von Beslan (Wikipedia)

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