Monday, June 26, 2006

Unterstützung beim Aufbau eines Weinqualitätssystems Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Georgien
Politischer Träger: Ministerium für Landwirtschaft in Georgien
Gesamtlaufzeit: Januar 2003 bis Dezember 2006


Ausgangssituation
Georgien exportiert über 90 Prozent seines Weins nach Russland und in die Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion. Wein ist nach Altmetall das wichtigste Exportgut des Landes. Georgischer Qualitätswein erzielt in Russland relativ hohe Preise.
Der Export in Hochpreisländer ist mit vier Prozent sehr bescheiden. Mit dem bevorstehenden Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation (WTO) wird Georgien auf seinem wichtigsten Exportmarkt gegen die internationale Konkurrenz antreten müssen. Die Anforderungen des internationalen Marktes erfordern die Einhaltung bestimmter Standardkriterien, um im Hochpreissegment des internationalen Marktes Fuß zu fassen. Dazu zählen Angaben zur Sortenreinheit, zum Anbaugebiet und zur Herkunft der Trauben. Das georgische Weingesetz von 2002 formuliert die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen kontrollierten Weinanbau gemäß internationalen Standards. Ein funktionierendes System zur Weinqualitäts- und Herkunftsprüfung existiert bisher jedoch nicht.
Ziel
Der Weinbausektor soll effizienter und transparenter werden, damit sich der georgische Wein auf dem internationalen Markt behaupten kann. Eine prosperierende Weinwirtschaft in Verbindung mit steigenden Weinexporten sichert und schafft Arbeitsplätze in den Kellereien und in der Exportwirtschaft. Insbesondere der ländliche Raum profitiert von erfolgreichem Weinanbau, der zu einer Minderung ländlicher Armut beitragen kann.
Vorgehensweise
Das Vorhaben fördert die Zusammenarbeit zwischen der staatlichen Weinbauverwaltung und der Weinbauwirtschaft. Die georgische Regierung wird bei der Einrichtung einer funktionsfähigen Weinbauverwaltung und eines kontrollierten Weinanbaus beraten. Berufsständische Organisationen wie der Weinbau- und Kellereiverband sowie genossenschaftliche Zweckverbände werden gezielt gefördert. Weinbau- und Kellereipersonal werden zu Multiplikatoren ausgebildet. Sie erhalten eine technische und betriebswirtschaftliche Ausbildung und sollen die erworbenen Kenntnisse in ihren Betrieben und Verbänden weitervermitteln. Mit Unterstützung der KfW Entwicklungsbank wird ein Weinanbaukataster eingeführt, um Herkunft und Lage der Anbaugebiete eindeutig zu dokumentieren.

Herr Heinrich-Jürgen Schilling
Shartava Str. 41
0160 Tiflis Georgien

Quelle :

http://www.gtz.de/de/weltweit/europa-kaukasus-zentralasien/georgien/9938.htm

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