Monday, June 29, 2009

KOMMENTAR: Kotau* der Nato vor dem Kreml. Von Georg Escher (nn-online.de)

Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit bestätigt Moskau.

Die Nato gehorcht der Not. Sie, beziehungsweise die Staaten der Allianz, brauchen Moskau an vielen Stellen: in Afghanistan wie im Iran, im Irak ebenso wie in Nordkorea. Und die westlichen Staaten hängen ab vom russisches Gas. Zwar ist auch Russland auf die Unterstützung des Westens angewiesen. Doch wer sich das nicht laut zu sagen traut und sich so dumme politische Fehler leistet, muss einen Preis zahlen. Der psychologische Sieger jedenfalls sitzt eindeutig im Kreml.

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* Kotau
Das Wort "Kotau" hat es als eine der wenigen Vokabeln aus dem Chinesischen in den Sprachgebrauch des Westens geschafft. Im Kaiserreich China war der Kotau das ehrfürchtige Niederwerfen vor einem hohen Amtsträger, vor allem dem Kaiser: In entsprechendem Abstand zu dem zu Begrüßenden wirft man sich nieder und berührt mehrmals mit der Stirn den Boden. Nach dem Kotau verharrt man kniend oder sitzend. In der heutigen Diplomatensprache bezeichnet der Begriff das Kleinbeigeben im Angesicht eines mächtigen Gegenübers.

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