Tuesday, April 06, 2010

KULTUR: Lesung mit Nino Haratischwili und Ana Kordsaia in Bern (Schweiz) - am 11. April 2010 um 16 Uhr

Georgische Diaspora in der Schweiz - Communauté Géorgienne en Suisse - Comunità di Georgiani in Svizzera

Die eine hier, die andere dort – zwei junge georgische Autorinnen

Lesung mit Nino Haratischwili und Ana Kordsaia
mit musikalischen Intermezzi
am 11. April 2010 um 16 Uhr
im Hotel Bern, Zeughausgasse 9, Bern


Zwei junge erfolgreiche Autorinnen, beide Georgierinnen. Die eine lebt und veröffentlicht in Georgien, die andere lebt und veröffentlicht in Deutschland. Die eine schreibt auf Georgisch, die andere Deutsch: emotional und direkt über die Liebe, über die Verletzlichkeit der menschlichen Beziehungen, über das Fremde im Eigenen, das Eigene im Fremden, über Männer und Frauen...

Georgien hat in den letzten zwanzig Jahren tiefgreifende, erschütternde Veränderungen erfahren. Eine neue Generation ist herangewachsen, auch in der Literatur. Die Zeit, die Konflikte, die Annäherung an den Westen, die Menschen, die auswandern und wiederkommen, haben neue Themen gebracht, haben die Wahrnehmung und sogar die Sprache verändert. Nino Haratischwili und Ana Kordsaia sind Vertreterinnen dieser Generation: Sie sind nah am Puls Georgiens, fühlen den Puls aber auch anderswo, gehen ihre eigenen Wege.

Für die Leserinnen und Leser im deutschsprachigen Raum sind sie eine Entdeckung. Nino Haratischwili,1983 in Tbilissi geboren, pendelt seit ihrem zwölften Lebensjahr zwischen zwei Sprachen und Welten. Sie lebt heute als freie Regisseurin und Autorin in Hamburg. Im deutschsprachigen Theater ist ihr Name inzwischen ein Begriff: 2008 gewann sie für ihr Stück "Agonie (Georgia)" den Rolf-Mares-Preis in der Kategorie "Außergewöhnliche Inszenierung" und im März 2010 wurde ihr der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen für "ihre souverän gebauten, thematisch spannenden und bisweilen schlicht bezaubernden Theaterstücke" "Georgia/Liv Stein". Damit reiht sich Nino Haratischwili ein unter die erfolgreichen, auf Deutsch schreibenden Autorinnen und Autoren nichtdeutscher Sprachherkunft wie Selim Özdogan, Zsuzsa Bánk, Terézia Mora, Saša Stanišic u.a. Eben ist auch ihr erster Roman "Juja" erschienen. Ein zweiter Roman ist in Arbeit.

Ana Kordsaia, 1968 geboren, lebt und arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Kulturjournalistin in Tbilissi. Ihre ausdrucksstarken und emotionalen Erzählungen und Kurzgeschichten über Männer und Frauen, Liebe und Hass, Sex und Enttäuschung sind leicht überspannt und ein wenig zynisch und finden gerade deshalb den Weg zum Leser. Ana Kordsaia hat bisher zwei Erzählbände veröffentlicht, "Ich, Margarita" und "Das Berikaoba-Fest", und sie wurde mit verschiedenen georgischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Außerdem übersetzt sie aus dem Deutschen ins Georgische, namentlich Elfriede Jelinek, für deren Übersetzung der "Liebhaberinnen" sie vom Goethe-Institut Tbilissi ausgezeichnet wurde.

Eine Veranstaltung der Georgischen Diaspora in der Schweiz, unterstützt von der Vereinigung der Freunde Georgiens in der Schweiz

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