Tuesday, November 02, 2010

ZEITUNG: Bei den letzten Cowboys. VON BJØRN ERIK SASS in: DIE ZEIT

Öliger Dosenfi sch, selbst gebrannter Fusel und eine grandiose Landschaft – ein Almabtrieb im georgischen Tuschetien macht Männer zu ganzen Kerlen
VON
BJØRN ERIK SASS

In Tuschetien starre ich stundenlang auf Hunderte schöner Hinterteile und bleibe dabei doch meist vollkommen gelassen. Das ist ein tolles Gefühl, denn um solche Gemütsruhe selbst im Angesicht großer Abenteuer zu erlangen, bin ich ja in diese nordöstlichste Ecke Georgiens gereist. Von der Hauptstadt Tbilissi sind es nur einhundert Kilometer, aber gefühlt liegt dieses Tuschetien hinter den sieben Bergen und einigen mehr. Man erreicht es, indem man von der Provinz Kachetien aus gerade auf das Gebirge zuhält und stundenlang Serpentinen hochfährt.

Wenn man dann denkt, nun kommt bald gar nichts mehr, und dann einfach weiterfährt, erreicht man endlich den Abano-Pass: 2926 Meter, die höchste befahrbare Kaukasus-Querung Georgiens. Hier beginnt das Land der Tuschen. Das sieht jetzt schon mal grandios aus. Unsere Piste führt steil in ein lang gestrecktes Tal hinunter. Rechts, links, am Horizont, alles steht voller braun, grün, grau durcheinandergefalteter Berge.

Wir fahren an unrasierten Schafhirten vorbei. Der Himmel hängt dicht und schwer in Schieferschattierungen über uns. Der Wind zerrt an den Haaren. Das passt gut. Denn meine Mitreisenden und ich, wir drei Touristen und die Begleitmannschaft, werden einen Viehabtrieb der Tuschen von den Sommerweiden hinunter in das fruchtbare Tiefland begleiten. Reißende Flüsse, schroffe Abgründe und dieser Pass werden unseren Weg markieren. Als ich die Reisebeschreibung las, dachte ich gleich, es gibt sie also noch, die Jobs für ganze Kerle.

Den ganzen Artikel können sie in der ZEIT lesen - noch bis zum Mittwoch, 4.11. am Kiosk zu kaufen!

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