Sunday, March 31, 2013

KLASSIK: Mariam Maghradze plays Bach Ciaccona, Final exam at Musikhochschule Stuttgart (youtube.com)


10.07.2012, Stuttgart, Germany

POLITIK: "Propaganda im Sowjetstil". Von Silvia Stöber (tagesspiegel.de)

(tagesspiegel.de) EU-Konservative feuern gegen Georgiens Premier. 

Berlin - Die Vorwürfe wiegen schwer: Georgien verlasse den Weg der Demokratie, die Annäherung an Europa stehe infrage. So steht es in einem offenen Brief von Abgeordneten der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) im Europa-Parlament, unter ihnen Elmar Brok und Joachim Zeller. Adressat ist Georgiens Premier Bidsina Iwanischwili.

Foto: David Mzinarischwili/rtr Foto: REUTERS
Foto: David Mzinarischwili/rtr - Foto: REUTERS
Der Milliardär gewann mit seiner Koalition „Georgischer Traum“ im Herbst die Parlamentswahl und führt seither die Regierung. Doch einfach durchregieren kann er nicht. Sein erbitterter politischer Gegner Michail Saakaschwili ist noch bis zum Herbst Präsident. Dessen Partei UNM stellt die Oppositionsfraktion im Parlament, aber auch Bürgermeister, Gouverneure und Chefs wichtiger Institutionen.
Für die Ex-Sowjetrepublik ist eine solche Kohabitation gänzlich neu: Noch nie mussten sich zwei Parteien die Macht teilen. Es geht hoch her, beide Seiten überhäufen sich mit Vorwürfen. Auch internationale Akteure sind involviert.

Elmar Brok, Chef des Auswärtigen Ausschusses im Europa-Parlament, kritisiert die neue Regierung: „Dort findet eine totale Machtübernahme statt.“ Es werde versucht, Bürgermeister der UNM aus den Ämtern zu drängen, ebenso unliebsame Mitarbeiter aus dem öffentlichen Rundfunk. Auch die Justiz handle selektiv: „Seltsamerweise findet man Böses immer nur bei den Leuten, die heute in der Opposition sind.“ Der Christdemokrat Joachim Zeller, einst Stadtpolitiker in Berlin und seit 2009 in der EVP-Fraktion, sagt, es werde Druck auf die Abgeordneten der UNM im Parlament ausgeübt. Die EVP hat gedroht, die Unterzeichnung eines EU-Assoziierungsabkommens mit Georgien zu verweigern.

Ähnlich äußern sich seit Wochen auch Präsident Saakaschwili und seine Mitstreiter. Seine UNM ist Mitglied der EVP. Heftigen Widerspruch lösen die Anschuldigungen jedoch nicht nur beim Gegner Iwanischwili aus. Der Schweizer Botschafter in Georgien, Günther Bächler, vergleicht die Vorwürfe in einem offenen Brief an Premier Iwanischwili mit Propaganda im Sowjetstil.

Tatsächlich ist die Lage vor Ort recht komplex. Dazu tragen missverständliche Äußerungen des Neupolitikers Iwanischwili bei. Auch verliert Saakaschwilis Partei Mitglieder. Viele gehen jedoch, weil sie nicht in der Opposition sein wollen. Eka Tkeschelaschwili, Ex-Ministerin und Mitstreiterin Saakaschwilis, spricht von Opportunisten, die der UNM den Rücken kehrten. Der Druck auf UNM-Politiker resultiert jedoch aus der Wut der Bürger auf Saakaschwilis Partei, die in den vergangenen Jahren zunehmend rigoroser gegen Regierungskritiker vorging. Bei der Staatsanwaltschaft gingen inzwischen tausende Klagen ein. Viele Georgier ärgern sich, dass Iwanischwili so hart kritisiert wird, Saakaschwili in der Vergangenheit jedoch kaum.

Bei all dem geht beinahe unter, dass viele Minister im Kabinett Iwanischwilis inzwischen die Versäumnisse der Saakaschwili-Jahre aufarbeiten. Es geht um Unabhängigkeit der Behörden und der Justiz von der Politik, Transparenz und die Bekämpfung der Elitenkorruption. EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle zeigt sich denn auch zufrieden mit den Reformen und den Verhandlungen der Regierung mit der EU. „Bei einigen Themen kommen wir sogar schneller voran.“

Auf Nachfrage gesteht CDU-Politiker Zeller ein, dass Saakaschwili in den vergangenen Jahren die Gewaltenteilung schneller hätte voranbringen können. Und aus Georgien selbst gibt es inzwischen Hinweise auf Zusammenarbeit: Gerade beschloss das Parlament mit den Stimmen aller Parteien eine Verfassungsänderung. Der Präsident darf die Regierung künftig nicht mehr ohne das Ja des Parlaments ablösen. Silvia Stöber

SITUATION: Georgien vor einer völlig neuen Erfahrung. Von Silvia Stöber, Tbilissi (nzz.ch)

(nzz.ch) Machtkampf und Kompromisse - Georgien vor einer völlig neuen Erfahrung

In Georgien herrscht seit letztem Herbst eine Kohabitation. Viele befürchteten, die junge Demokratie im Südkaukasus sei dieser bisher unbekannten Situation nicht gewachsen. Vor Ort ergibt sich ein differenzierteres Bild.
Handgemenge zwischen Anhängern und Gegnern Saakaschwilis vor einer Ansprache des Präsidenten im Februar.
Bild: Shakh Aivazov; AP

 

Ist man in diesen Tagen in den Ministerien, Amtsgebäuden und Instituten Georgiens unterwegs, so steht man oft vor geschlossenen Türen, hinter denen hitzig debattiert wird. Anders als sonst üblich lassen Gesprächspartner auf sich warten. Doch sie haben eine gute Begründung. Sie befassen sich mit der kompletten Neuausrichtung der Innen- und Aussenpolitik des Landes. Dieser Prozess setzte vor mehr als 100 Tagen ein, nachdem die Partei Nationale Bewegung von Präsident Micheil Saakaschwili bei der Parlamentswahl eine herbe Niederlage hatte einstecken müssen. Die alten Minister verliessen zum Teil fluchtartig ihre Arbeitsstätten, bevor die neue Regierung des Bündnisses Georgischer Traum unter Bidsina Iwanischwili einzog.

Toleranz lernen
Doch ungehindert walten kann der Milliardär Iwanischwili nicht. Noch bis Oktober dauert die Amtszeit Saakaschwilis, der seit nunmehr neun Jahren das Land führt. Seine Partei setzt der Regierung im Parlament nach Kräften zu. In den Regionen haben noch bis zu den Lokalwahlen im nächsten Jahr Gouverneure und Abgeordnete der Nationalen Bewegung das Sagen. Auch das Bürgermeisteramt in Tbilissi und die Staatliche Universität TSU werden weiter von Saakaschwilis Leuten geführt.

Was auch in bewährten Demokratien eine Herausforderung darstellt – eine Kohabitation –, ist für die ehemalige Sowjetrepublik am Rande Europas eine gänzlich neue Erfahrung. Georgien muss eine Kultur politischer Toleranz und das Schmieden von Kompromissen erlernen. Hier und da gelingt dies. Doch flogen in den vergangenen Wochen auch die Fäuste. Meist waren es Anhänger Iwanischwilis, die ihre Wut über Benachteiligung während der vergangenen neun Jahre unter Saakaschwili an dessen Anhängern ausliessen.

Diese klagen wiederum über Druck und politisch motivierte Festnahmen. Iwanischwili werfen sie vor, Georgien vom Weg der Demokratie und der Annäherung an die EU sowie die Nato abzubringen. Konservative Politiker in den USA und in Westeuropa sekundieren Saakaschwili.

Auf den ersten Blick jedoch ist auf den Strassen von Tbilissi und im Land kein Unterschied im Vergleich zur Zeit vor dem Machtwechsel zu erkennen. Zu spüren ist aber eine Nervosität. Und die laut Umfragen grosse Zustimmung zu Iwanischwili könnte nachlassen.

Entgegengesetzte Erwartungen
Denn der Premierminister stehe vor einer schwer lösbaren Aufgabe, erklärt die Sozialwissenschafterin Marina Muskelischwili. Da sei einerseits die Erwartung aus dem Ausland, die Kohabitation mit Saakaschwili bis zum Oktober durchzuhalten. In der Bevölkerung erwarteten dagegen viele, dass der Regierungschef nun endlich mit dem Präsidenten und seinen Leuten abrechne. Nach einer Amnestie wurden bereits mehr als 7000 Gefangene aus den überfüllten Gefängnissen entlassen. Das Parlament erkannte 190 Personen als politische Gefangene an. Die Auswahl wird weithin als politische Entscheidung interpretiert, denn eine Prüfung jedes einzelnen Falles hätte Monate in Anspruch genommen, wofür die Bevölkerung kaum Geduld aufgebracht hätte.

Zudem gingen seit dem Regierungswechsel mehrere tausend Klagen bei der Generalstaatsanwaltschaft ein. Während aber vor der Wahl die Staatsanwälte den Richtern die Urteile praktisch hätten diktieren können, müssten sie inzwischen die Richter mit Beweisen und guter Argumentation überzeugen, erklärt Mathias Huter vom Ableger der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International in Georgien. Was die Reihenfolge in der Abarbeitung der Fälle angehe, so könne man schon davon sprechen, dass die Prioritäten nach politischen Faktoren gesetzt würden, so Huter. So waren in den ersten Wochen nach der Wahl mehrere ehemalige Regierungsmitarbeiter festgenommen worden, denen Spionage gegen Mitglieder von Georgischer Traum vorgeworfen wird.

Jedoch sei die teilweise harsche Kritik aus Brüssel und Washington an der neuen Regierung in grossen Teilen der Bevölkerung als nicht fair wahrgenommen worden, sagt Huter. Es sei der Eindruck entstanden, dass mit unterschiedlichen Ellen gemessen werde. Denn die alte Regierung sei kaum so offen für Menschenrechtsverletzungen und andere Probleme kritisiert worden. Über den Quereinstieg Iwanischwilis in die Politik und über seine Eignung für das Regierungsamt wird im In- und Ausland kontrovers debattiert. Unabhängig davon verfügt seine Regierung über einige sehr professionell arbeitende Minister. Diese setzen alles daran, die von der internationalen Gemeinschaft immer wieder kritisierten Versäumnisse Saakaschwilis nachzuholen.

Die Justizministerin Tea Zulukiani erklärt, ihr Ministerium arbeite daran, die Unabhängigkeit der Richter, Anwälte und Notare von politischer Einflussnahme sicherzustellen. Sie selbst wolle auf das ihr zustehende Recht als Ministerin verzichten, Festnahmen zu veranlassen. Auch der Verteidigungsminister Irakli Alasania lässt sein Ministerium und die Armee umstrukturieren. Eine Kommission soll aufklären, welche politischen Entscheidungen 2008 zum Krieg mit Russland und zu diversen gewalttätigen Zwischenfällen geführt haben. Der Innenminister Irakli Garibaschwili löste die als politische Polizei berüchtigte Abteilung Kudi auf, die vor der Wahl politische Gegner Saakaschwilis ausspioniert haben soll. Viele Ministeriumsmitarbeiter und Polizisten seien verunsichert gewesen, weil sie den Interessen von Saakaschwilis Partei dienen sollten, nicht aber der Bevölkerung, behauptet Garibaschwili.

Auch die Verhandlungen mit der EU gehen weiter, trotz Spekulationen über einen allfälligen aussenpolitischen Kurswechsel. «Bei einigen Themen kommen wir jetzt sogar schneller voran», sagt der EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle im Gespräch. Er sei ziemlich zufrieden, sagt Füle.

Saakaschwili in der Defensive
Da beide Seiten den Machtkampf sowohl im Inland als auch im Ausland weiter austragen, droht das Ansehen Georgiens auf der Strecke zu bleiben. Saakaschwili ist immer stärker in der Defensive. Je mehr Versäumnisse der vergangenen Jahre die neue Regierung benennt und beseitigt, desto mehr gerät sein Vermächtnis als demokratischer Präsident in Gefahr. Für den 19. April hat die Nationale Bewegung zu einer Demonstration gegen Iwanischwili aufgerufen. Es wird aber nicht damit gerechnet, dass sich viele Bürger für die Kundgebung mobilisieren lassen. Saakaschwilis Vollmachten als Präsident sind jüngst eingeschränkt worden. Per Verfassungsänderung wurde entschieden, dass das Staatsoberhaupt künftig die Regierung nicht mehr ohne Zustimmung des Parlaments auflösen kann.

Laut der Wissenschafterin Muskelischwili ist den meisten Georgiern ein schwacher Iwanischwili lieber als ein starker Saakaschwili. Der noch amtierende Präsident mache den Menschen Angst mit seiner aggressiven Rhetorik gegen den Regierungschef. Viele befürchteten, dass Saakaschwili der Opposition den Garaus mache, sollte er noch einmal zu Stärke gelangen.

+++

Schweizer Parteinahme im georgischen Machtkampf

In den vergangenen Wochen hat sich der Machtkampf zwischen Präsident Saakaschwili und Premierminister Iwanischwili immer stärker auf eine internationale Ebene verlagert. Mehrere Mitglieder der konservativen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament warfen Premier Iwanischwili Mitte März in einem Brief einen undemokratischen Regierungsstil fern westlicher Werte vor. Sie nutzten dabei Argumente, die immer wieder von Saakaschwilis Seite vorgebracht worden waren.

In einer Reaktion auf dieses Schreiben hat sich der Schweizer Botschafter Günther Bächler an Premierminister Iwanischwili gewandt. In einem diese Woche an die Öffentlichkeit gelangten Brief kritisiert er in ungewöhnlicher Deutlichkeit die Aussagen der EVP-Politiker. Es handle sich um oberflächliche Einschätzungen einiger fehlgeleiteter Abgeordneter des Europäischen Parlaments, die sich überkommener sowjetischer Propaganda-Methoden bedienten.

Im Gegenzug lobt Bächler die neue Regierung für ihr Bemühen, Gesetze und internationale Standards einzuhalten und Reformen durchzuführen. Auf den Vorwurf gewisser politischer Kreise, er sei vor der Wahl im Oktober voreingenommen für die damalige Opposition um Iwanischwili gewesen, nimmt der Diplomat mit der Bemerkung Bezug, er habe sich während seiner gesamten Karriere voreingenommen für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt.

pab. ⋅ Das EDA erklärte auf Anfrage, dass es sich bei dem Schreiben um einen privaten Brief handle, der nicht mit Bern abgesprochen gewesen sei. Darüber hinaus nehme das EDA keine Stellung zu dem Schreiben. Seit dem russisch-georgischen Krieg von 2008 und dem Unterbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Moskau und Tbilissi vertritt die Schweiz die Interessen Russlands und Georgiens im jeweils anderen Staat.

POLITIK: EU-Christdemokraten machen PR für Saakaschwili. Von Silvia Stöber (tagesschau.de)

Unterstützung für Georgiens umstrittenen Noch-Präsidenten 

EU-Christdemokraten machen PR für Saakaschwili

(tagesschau.de) In Georgien kämpfen Neu-Premier Iwanischwili und Noch-Präsident Saakaschwili um die Macht. Christdemokraten im EU-Parlament mischen sich ein: Sie kritisieren Iwanischwili scharf. Ein Schweizer Diplomat sagt: Das ist Propaganda im Sowjetstil. Tatsächlich schadet die Kritik dem Land mehr als sie hilft.
Von Silvia Stöber, tagesschau.de

Grünen-Chefin Claudia Roth mit Georgiens Präsident Michail Saakaschwili beim Empfang der Stadt München anlässlich der Sicherheitskonferenz. (Foto: dapd) (Klick führt weiter zum nächsten Bild)
Auf der politischen Bühne Georgiens ging es schon immer rau zu. Im vergangenen halben Jahr aber konnte man den Eindruck gewinnen, es handele sich um eine Ringkampfarena. Sogar Fäuste flogen.

Das liegt an der politischen Konstellation seit der Parlamentswahl im Oktober. Da ist einerseits der noch bis Herbst amtierende Präsident Michail Saakaschwili. Dessen Partei UNM stellte in den vergangenen neun Jahren die Regierung und beherrschte das Parlament. Im Oktober aber gewann die Koalition "Georgischer Traum" die Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Ihr Führer, der Neupolitiker und Milliardär Bidsina Iwanischwili, wurde Premierminister. Seine Leute stellen die Minister.

Der Regierungswechsel in der Ex-Sowjetrepublik ging reibungslos vonstatten. Doch danach kehrten beide Lager in den Wahlkampfmodus zurück. Sie überboten sich darin, der anderen Seite die demokratische Gesinnung abzusprechen. Weil der Milliardär Iwanischwili sein Vermögen in Russland gemacht hat, haftet ihm der Vorwurf an, er sei ein Gehilfe des Moskauer Kreml. Das Verhältnis zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem westlich orientierten Saakaschwili ist seit langem zerrüttet.
  
"Totale Machtübernahme"

In den Machtkampf zwischen Iwanischwili und Saakaschwili stimmten konservative Abgeordnete der Europäischen Volkspartei im Europaparlament ein. CDU-Politiker Elmar Brok wirft Milliardär Iwanischwili eine "totale Machtübernahme" vor. Noch amtierende Bürgermeister aus Saakaschiwilis Zeit würden aus den Ämtern gedrängt, ebenso Mitarbeiter des öffentlichen Rundfunks. Der christdemokratische EU-Abgeordnete Joachim Zeller meint, Iwanischwilis Regierung habe den Weg des demokratischen Miteinanders verlassen.

In einem gemeinsamen Brief mit 21 weiteren konservativen Politikern werfen sie dem Premier vor, Georgien die Tür nach Europa zu verschließen. Die Lage im Land sei äußerst bedenklich. Sie geben die Vorwürfe wieder, die Saakaschwili und seine Mitstreiter seit Monaten äußern.

Saakaschwilis Partei UNM ist Mitglied der EVP. Er ist regelmäßig zugegen bei den EVP-Treffen auf höchster Ebene, an denen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnimmt, beispielsweise vor zwei Wochen in Brüssel. Dort verabschiedete die EVP einen Beschluss mit der Drohung, ihre Mitglieder könnten die Unterschrift unter ein EU-Assoziierungsabkommen mit Georgien verweigern. Es soll dem wirtschaftlich schwachen Staat Handelserleichterungen bringen.

Krieg der Briefe
Als "Propaganda im Sowjetstil" bezeichnet der Schweizer Botschafter Günther Bächler die Äußerungen der EVP-Politiker. In einem ungewöhnlichen Brief an Iwanischwili spricht der Diplomat von voreingenommenen Äußerungen, die die Realität in Georgien nicht im Geringsten widerspiegelten. Iwanischwili und seine Regierung lobt er dagegen für ihre Reformbemühungen und ihre Offenheit für Ratschläge zivilgesellschaftlicher Organisationen und internationaler Institutionen.

Tatsächlich verschonen die EVP-Kritiker Saakaschwili weitgehend mit öffentlicher Kritik. Doch dieser modernisierte in den vergangenen Jahren nicht nur den Staat, sondern konzentrierte auch die Macht in seinen Händen, er ließ Elitenkorruption zu, ebenso das Ausspionieren von Regierungskritikern und das Vorgehen der Steuerbehörden gegen Unternehmer, die nicht seiner Partei nahe standen.

Premier mit Startschwierigkeiten
Die neue Regierung wirft allerdings ebenfalls Fragen auf. Dazu tragen missverständliche Äußerungen des Neu-Politikers Iwanischwili bei, der sich erst daran gewöhnen muss, dass seine Handlungen und Äußerungen von der Öffentlichkeit bewertet werden.

Es gibt auch durchaus Druck auf Politiker der Saakaschwili-Partei - aus der Bevölkerung. Viele erwarten, dass nach dem Machtwechsel Vergeltung für wahrgenommenes oder tatsächlich erlittenes Unrecht geübt wird. Bei der Generalstaatsanwaltschaft gingen nach der Wahl Tausende Klagen ein. Mehr als 20 Ex-Ministeriumsmitarbeiter warten inzwischen auf Prozesse wegen Amtsmissbrauch. Viele Georgier fragen sich, warum Iwanischwilis Seite so stark im Fokus der Kritik steht.

EU-Kommission ist mit Iwanischwili zufrieden
Auch bei der EU in Brüssel kommen die Äußerungen der EVP-Politiker nicht gut an. Auch bei der EU in Brüssel kommen die Äußerungen der EVP-Politiker nicht gut an. EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle zum Beispiel zeigt sich zufrieden mit der neuen Regierung. Die Verhandlungen mit der EU gingen kontinuierlich weiter. "Bei einigen Themen kommen wir sogar schneller voran", sagt Füle im Interview. Deshalb ist der Ärger über die Drohung der EVP groß, das Assoziierungsabkommen nicht unterzeichnen zu wollen. Es geht schließlich auch darum, beim EU-Nachbarschaftsgipfel im November in Vilnius Erfolge präsentieren zu können. Die anderen fünf Länder der Östlichen Nachbarschaft - Armenien, Aserbaidschan, Ukraine, Moldawien, Weißrussland - können weniger Fortschritte aufweisen, wenn überhaupt.

Doch Saakaschwili und seine Mitstreiter werden nicht müde, im Ausland ein bedrohliches Bild über die Lage in Georgien zu zeichnen. Den einstigen "Rosenrevolutionären" gelang es in den vergangenen Jahren, in der EU und in Washington Unterstützer vornehmlich unter konservativen Politikern zu finden. Für das Ziel, Georgien in NATO und EU zu führen, fanden sie Sympathisanten, die oft genug gewillt waren, über Versäumnisse bei der Demokratisierung Georgiens hinwegzusehen.

Wohlgesonnene Äußerungen ausländischer Politiker dienten Saakaschwili zur Legitimierung seiner Politik gegenüber der eigenen Bevölkerung. Seine politischen Gegner wiederum setzten mangels unparteiischer Institutionen im Land auf die ausländischen Botschafter als Schiedsrichter. Deshalb sind Äußerungen von Diplomaten wie des Schweizer Botschafters von großem Gewicht. US-Botschafter Richards Norland ist quasi zum Vermittler zwischen den politischen Lagern sowie zum Berater Iwanischwilis geworden, mit dem er regelmäßig spricht.

EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle zum Beispiel zeigt sich zufrieden mit der neuen Regierung. Die Verhandlungen mit der EU gingen kontinuierlich weiter. "Bei einigen Themen kommen wir sogar schneller voran", sagt Füle im Interview. Deshalb ist der Ärger über die Drohung der EVP groß, das Assoziierungsabkommen nicht unterzeichnen zu wollen. Es geht schließlich auch darum, beim EU-Nachbarschaftsgipfel im November in Vilnius Erfolge präsentieren zu können. Die anderen fünf Länder der Östlichen Nachbarschaft - Armenien, Aserbaidschan, Ukraine, Moldawien, Weißrussland - können weniger Fortschritte aufweisen, wenn überhaupt.

Doch Saakaschwili und seine Mitstreiter werden nicht müde, im Ausland ein bedrohliches Bild über die Lage in Georgien zu zeichnen. Den einstigen "Rosenrevolutionären" gelang es in den vergangenen Jahren, in der EU und in Washington Unterstützer vornehmlich unter konservativen Politikern zu finden. Für das Ziel, Georgien in NATO und EU zu führen, fanden sie Sympathisanten, die oft genug gewillt waren, über Versäumnisse bei der Demokratisierung Georgiens hinwegzusehen.

Wohlgesonnene Äußerungen ausländischer Politiker dienten Saakaschwili zur Legitimierung seiner Politik gegenüber der eigenen Bevölkerung. Seine politischen Gegner wiederum setzten mangels unparteiischer Institutionen im Land auf die ausländischen Botschafter als Schiedsrichter. Deshalb sind Äußerungen von Diplomaten wie des Schweizer Botschafters von großem Gewicht. US-Botschafter Richards Norland ist quasi zum Vermittler zwischen den politischen Lagern sowie zum Berater Iwanischwilis geworden, mit dem er regelmäßig spricht.

Schaden für Georgiens Ansehen im Ausland 

Indem die Lager Saakaschiwilis und Iwanischiliws ihre Fehde auf die internationale Bühne tragen, schaden sie dem Ansehen und der Zukunft Georgiens. Wenn Europa-Parlamentarier diesen Streit befeuern und ein einseitig negatives Bild der Lage in Georgien zeichnen, gefährden sie letztlich ihren eigenen Handlungsspielraum.

CDU-Politiker Zeller sagt selbst über die laufenden Verhandlungen im Europaparlament über die Vergabe von Geldern im Rahmen der U-Partnerschaftshilfe: "Insbesondere die südeuropäischen Kollegen sagen, 'die osteuropäische Nachbarschaft funktioniert ja sowieso nicht so richtig. Also sollten wir doch die Gelder besser für die Stabilisierung der Länder in Nordafrika verwenden.' Das wollen wir, die stärker auf Osteuropa ausgerichtet sind, nicht."

CDU-Politiker Brok gibt sich im Interview denn auch kompromissbereit: "Wir versuchen, Brücken zu bauen und die Dinge in Georgien zu moderieren. Ich habe Premierminister Iwanischwili eingeladen, zu uns in den Auswärtigen Ausschuss des Europäischen Parlamentes zu kommen. Noch ist ein Zeitpunkt, an dem wir reden und die Dinge in Ordnung bringen können."

Wahl des Regierungschefs besiegelt Machtwechsel (24.10.2012) 
Das Ausland glaubt an den Georgischen Traum (03.10.2012) 
Wähler zeigen Saakaschwili Grenzen auf (02.10.2013)



Saturday, March 30, 2013

REVIEW: Liquid Land by Rena Effendi (jmcolberg.com)


Effendi_LiquidLand.jpg

(jmcolberg.com) By Joerg Colberg, Mar 28, 2013
 
You photograph what is, and when you look at photograph you see what was. There’s a dissonance right there, which can become a symbol for the abyss of time just as much as a reminder of what we humans have done to turn what was into what is. Reading the press release for Rena Effendi’s Liquid Land I failed to realize that the book would be centered on precisely that. In fact, I only figured it out going through the book.

Of course, that dissonance lies at the very core of photography, but Liquid Land works off it in a particularly focused way. The book starts off with a section in which the Refendi talks about her late father, an entomologist studying butterflies. The photographer acknowledges the bitter irony of the scientist killing “over thirty thousand” of butterflies, many of which are now extinct (which, inevitably, reminds one of the Vietnam War dictum “It became necessary to destroy the town to save it,” reported by Peter Arnett).

But then again, a lone scientist’s contribution to the extinction of butterflies in Azerbaijan is rather minor compared with the efforts put in by the oil industry, which has turned parts of the country into a dystopian wasteland. The second, larger, part of the book contains photographs speaking forcefully of that destruction, and of people living in it. The land might look like a wasteland to the observer, but at the same time it’s people’s home.

Photographs provide the arc that connect these different strands - the personal history, the butterflies and their extinction, the ravaged land. Liquid Land weaves the different strands into one piece, an sorrowful elegy in which the personal loss is connected to the larger one, the loss of a beautiful land. We - meaning all of us - have been engaged in this kind of endeavour for a long time now, and there is no end in sight.

For example, with fracking now having become a successful way to extract oil from the soil, there will be new ravages coming to lands that have not seen them, yet. More water will be polluted. More people will get sick from diseases that can be linked to the industry. And more money will be spent on politicians so that the evidence will be suppressed, so that money can and will be made without environmentalists (“tree huggers”) interfering with the what is called “the bottom line.”

Liquid Land portrays a specific part of the world. But in reality it talks of almost every nook and cranny of this planet - the land being destroyed so that we can drive cars, say, or have things made of plastic, and all that for as little money as possible. Are we really sure we’re gaining as much as we’re losing?

Liquid Land; photographs and writing by Rena Effendi; 112 pages; Schilt Publishing; 2013

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DOKUMENTARFILM: Die Archaische Welt des Kaukasischen Dorfes Ushguli in Svanetien - am 16.4.2013

 

Die Bayerische Akademie der Schönen Künste in München lädt Sie am 16. April 2013 um 19 Uhr zu „Swanetien Abend“ ein. Die Filmvorführung findet unter dieser Adresse statt:

Bayerische Akademie der Schönen Künste
Max-Joseph-Platz 3
80539 München

KLASSIK: Bayreuther Osterfestival mit der Pianistin Anano Gokieli (osterfestival.de)

(osterfestival.de) Festkonzert im Kunstmuseum Bayreuth 30.3.2012, 20 Uhr 

Anano Gokieli, 1983 in Tbilissi (Georgien) geboren, begann ihre musikalische Ausbildung am Tbilissi Musikgymnasium bei Veka Svanidze. 2004 absolvierte sie ihr Diplom und Konzertexamen mit Auszeichnung an der Royal Scottish Academy of Musik and Drama Glasgow bei Prof. Philip Jenkins. 2008 schloss ihre künstlerische Ausbildung an der UDK Berlin bei Prof. Pascal Devoyonan. Zurzeit graduiert sie mit einem Konzertexamen und Studium in der Klasse „Zeitgenössisches Lied" bei Prof Axel Bauni und in der Liedklasse Prof. Wolfram Rieger, HfM Hanns Eisler.

Ihr Talent wurde schon früh erkannt, als Sie im Alter von zehn Jahren ihr Debut mit dem Georgischen Staatsorchester gab. Zwei Jahre später gewann Sie beim Internationalen Chopin Wettbewerb in Göttingen den dritten Preis. Ab 1997 folgten erste Preise beim Internationalen Klavierduowettbewerb in St.Petersburg, Russland, 2001 beim Beethoven Wettbewerb der Hochschulen in London sowie 2003 Watford Musik Festival in England.

Anano Gokieli trat häufig als Solistin mit Orchester auf und gab zahlreiche Klavierabende in Europa. Anano nahm an verschiedenen Meisterkursen mit weltbekannten Professoren teil, wie z.B. Domenique Merlet, Thomas Quasthoff, Elizabeth Leonskaya, John Lill, Liv Glaser sowie Boris Berman.

 

Friday, March 29, 2013

WISSENSCHAFT: Neustart der "Mittelasien/ Kaukasus"-Initiative (volkswagenstiftung.de)

(volkswagenstiftung.de) In Tiflis berieten rund 60 Natur- und Sozialwissenschaftler(innen) aus Deutschland, Zentralasien (inkl. Xinjiang/China) und dem Kaukasus über die kommende Ausschreibung. 

Im letzten Jahr richtete die VolkswagenStiftung die Förderinitiative "Zwischen Europa und Orient – Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft" neu aus. Ein Bestandteil des Konzeptes ist es nun, thematische Ausschreibungen in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der Region zu entwickeln.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Workshops der neu ausgerichteten FörderinitiativeDementsprechend fand vom 7. bis 10. März 2013 in Georgiens Hauptstadt Tbilisi/Tiflis ein erster Themenworkshop zum Arbeitsfeld "Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt" statt, der rund 60 Natur- und Sozialwissenschaftler(innen) aus Deutschland, Zentralasien (inkl. Xinjiang/China) und dem Kaukasus zusammenführte. Die Veranstaltung diente der Vorbereitung einer Ausschreibung für kooperative Forschungsvorhaben, die unter partnerschaftlicher Beteiligung von Forschern aus der Region durchgeführt werden und die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftler(inne)n beinhalten sollen. 

Zudem fand am Rande des Workshops ein "runder Tisch" statt, auf dem Vertreter nationaler und europäischer Förderorganisationen vornehmlich aus Georgien und den Nachbarländern Möglichkeiten der transnationalen  Zusammenarbeit diskutierten. 

Die Ausschreibung soll Ende April erscheinen und in einem ersten Schritt zunächst die Vorlage von Skizzen vorsehen. Im zweiten Schritt werden die von einem Gutachtergremium ausgewählten Projekte zur Ausarbeitung von Vollanträgen aufgefordert. 

Ein weiterer Workshop ist für Oktober 2013 in Kirgisistans Hauptstadt Bischkek zum Themengebiet „Staat, Wirtschaft, Gesellschaft“ geplant. 

Mehr Informationen zur modifizierten Förderinitiative erhalten Sie hier.

FERNSEHEN: Ostern im Kaukasus - Eine Frühlingsreise nach Georgien. Ein Film von Juri Rescheto (mdr.de)

MDR FERNSEHEN | 31.03.2013 | 16:30 Uhr

Rosa Kirschblüten schimmern zart im Sonnenlicht – die Georgier freuen sich auf Ostern. Der christliche Glaube gibt den Menschen hier mehr Halt und Hoffnung als die Politik, die ihnen immer wieder blutige Auseinandersetzungen beschert hat. Filmemacher Juri Rescheto reiste durchs Land und zeigt die Vorbereitungen auf das Fest.

Der junge Lehrer Georgi Kobachidze pendelt täglich zwischen seinem Heimatdorf Kareli und der georgischen Hauptstadt Tifilis. Das sind zwei Stunden Fahrt in einem alten Auto über kaputte Straßen. Aber Georgi stört das nicht. Wer seine Heimat liebt, so wie er, der liebt auch die Schlaglöcher. Mit seiner siebenköpfigen Familie feiert er bald das Fest aller Feste: Ostern. Für die Kobachidzes ist das der Höhepunkt des Jahres, wie für alle gläubigen Georgier.

"Großfamilien sind wichtig in Georgien. Für unsere Familie ist am schönsten, unter einem Dach zusammen zu leben. Das gibt uns Halt und hilft, die Probleme des Alltags zu bewältigen." (Georgi Kobachidze)

Die Orthodoxie als eine Art Staatsreligion

Filmemacher Juri Rescheto erkundet uralte georgische Traditionen, begegnet Menschen, die eine besondere Sprache sprechen, denn das Georgische ist mit keiner anderen Sprache der Welt verwandt.

In einem Land, in dem die christliche Orthodoxie eine Art Staatsreligion ist, wird Ostern wie ein Nationalfeiertag begangen. Und wenn die Weidenzweige am Palmsonntag alle Plätze und Straßen säumen, vergisst man für einen Moment, dass hier vor wenigen Jahren ein blutiger Krieg geführt wurde.

"Der fernen Gipfel magisch Klang von alter Sehnsucht kündet. Die Sonne küsst das freie Land - in Gott es Frieden findet." (Georgisches Volkslied)

Sorgen und Träume

Wie leben die Georgier heute? Welche Sorgen und Träume haben sie und wie bewältigen sie ihren Alltag? Juri Rescheto führt uns durchs Land, er zeigt uns die längste Autobahn-Fleischtheke der Welt und probiert den selbstgemachten georgischen Rotwein - eine Frage der Identität am Fuße des großen Kaukasus. Die Menschen in Georgien feiern Ostern. Und wir können uns mit erfreuen an den malerischen Bergen, dem tiefem georgischen Männergesang und den kleinen Alltagsgeschichten, die witzig sind - und melancholisch zugleich.

Wednesday, March 27, 2013

VIDEO: Alchimical Dance Or The Meeting Of Two Worlds. By George Mikaberidze & George Siradze (youtube.com)





10/03/2013 Yoga Cave Tbilisi

more: youtube.com

Tuesday, March 26, 2013

MUSIC: Imedis Gvirilao - by Manana Menabde (soundcloud.com)

RADIO: GEORGIA IN MY HEART 22 03 2013 (soundcloud.com)

Radio Monte-Carlo 101.4Fm

(soundcloud.com) In this programme we interview the ex-pats living in Georgia, asking them about their Georgian experiences. There is an one-hour-programme, in which some of stories will be mixed with a good jazz music on Radio Monte-Carlo at 101.4 FM

Link: radiomontecarlo.rad.io

Monday, March 25, 2013

VIDEO: Georgian Ancient Songs - O. Iosseliani - Documentary film 1969

GASTKONZERTE: Sechs Junge Georgische Musiker der Berliner Initiative KAMMERTON aus Tbilisi und Kutaisi - in Deutschland vom 19. bis 26. April


Bereits zum zweiten Mal werden vom 19. bis 26. April sechs junge georgische Musiker der Berliner Initiative KAMMERTON aus Tbilisi und Kutaisi im Alter von 16 bis 18 Jahren in Deutschland gastieren: Sendi Vartanovi (Violine), Giorgi Oikashvili (Klarinette), Irma Gigani (Klavier), Inal Jioev (Oboe), Salome Jordania (Klavier) und Nodar Mdivani (Klarinette):

Freitag, 19. April | 19.30 Uhr | Berlin
Tertianum | Passauer Straße 5-7 | Eintritt: 10 €

• Samstag, 20. April | 18.00 Uhr | Milow
Dorfkirche | Eintritt frei

• Sonntag, 21. April | 17.00 Uhr | Teltow
Kirche St. Andreas | Eintritt frei

• Mittwoch, 24. April | 19.00 Uhr | Weißenhasel
Dorfkirche | Eintritt frei

• Donnerstag, 25. April | 18.00 Uhr | Frankfurt/M.
Musikschule Goldene Taste | August-Schanz-Straße 33-35 | Eintritt frei

• Freitag, 26. April | 18.30 Uhr | Philippsthal
Schloßkirche | Eintritt: 8 €

Das Repertoire umfasst Werke von Frédéric Chopin, Sergej Prokofiev, Richard Strauss, Fritz Kreisler, Ludwig van Beethoven, Wolfgang A. Mozart, Vazha Azarashvili usw.

Die gesamte Tournee wird unterstützt vom Goethe-Institut und dem Auswärtigen Amt. Träger der Initiative KAMMERTON ist der in Berlin ansässige Verein Eurocon e.V. unter Leitung der Vorsitzenden Ljudmila von Berg. Der Verein widmet sich der Förderung und Ausbildung des internationalen musikalischen Nachwuchses.

KAMMERTON ist ein Kultur- und Entwicklungsprojekt, um musikalisch begabten Kindern und Jugendlichen eine qualifizierte, klassische Musikausbildung zu ermöglichen. Derzeit ist der Berliner Verein in den Ländern Armenien und Georgien aktiv.

Darüberhinaus engagiert sich das Projekt im Bereich des internationalen musikalischen Jugendaustausches und arbeitet eng mit deutschen Musikschulen und Institutionen wie der Internationalen Musikakademie zur Förderung Hochbegabter in Berlin und der Internationalen Jungen Orchesterakademie in Pleystein (Bayern) zusammen.

Nähere Informationen sind im Internet unter der Adresse www.kammerton.eu erhältlich.

Vom letzten Jahr: KAMMERTON 2012 | Konzert in der georgischen Botschaft Berlin 

Friday, March 22, 2013

CLASSIC: Dudana Mazmanishvili from Georgia plays Chaconne (youtube.com)





(youtube.com) Dudana Mazmanishvili plays Chaconne, live at Stilwerk, Berlin, 2009.
Filmed and edited by Steven James Scott - www.stevenjamesscott.com

Thursday, March 21, 2013

KLASSIK: Dudana Mazmanishvili aus Georgien brachte den C. Bechstein Flügel Louis XV: zum Klingen (bechstein.com)



(bechstein.com) Mit einem Unikat krönt C. Bechstein das 160. Firmenjahr. Aus edelsten Materialien schufen Klavierbaumeister und Künstler ein prächtig verziertes Instrument – Luxus pur aus einer der traditionsreichsten und zugleich modernsten Manufakturen Deutschlands. Eine königliche Aura umgibt diesen Flügel. Reich vergoldete, filigrane Schnitzereien und elegante Malereien „à la Watteau“ tanzen einen Reigen um seinen Klangkörper. Unter dem kostbaren Gewand im Louis XV-Stil schlägt jedoch das junge Herz der Marke C. Bechstein: Der Salon-Flügel, Modell CB B 212, ist ein modernes Meisterstück in Klang und Technik und erfüllt höchste professionelle Ansprüche.


Dudana Mazmanishvili am C. Bechstein Flügel Louis XV„Der Gold-Flügel erinnert an eine glamouröse Firmenepoche inmitten berühmter Herrscher und Künstler und zeigt die Kraft, mit der die Marke heute wieder erstrahlt“, erklärt Karl Schulze, CEO der C. BechsteinPianofortefabrik AG in Berlin. „Er entstand nach den Vorlagen eines Meisterwerks, das Carl Bechstein einstim Auftrag des englischen Königshauses schuf. Es ist der Gipfel an Aufwand und Kreativität – eine würdigeHommage an den Grandseigneur des Klavierbaus.“

Über drei Jahre wurde bei Bechstein am Gold-Flügel gearbeitet – mit kunsthandwerklichen Fähigkeiten, dieheute kaum noch jemand beherrscht. Kostbarste Hölzer wurden ausgewählt, vorbereitet und verarbeitet.Aus massivem Nussbaum entstanden feingegliederte, reich vergoldete Schnitzereien. Für die Malereienwurden zudem spezielle Farbrezepturen gemischt und Schicht für Schicht aufgetragen.Das Spielgefühl an diesem Instrument ist ebenso luxuriös, wie sein Äußeres: Jede Anschlagsnuance ist mühelos kontrollierbar, das Spielwerk vollkommen ausbalanciert. Sensibel geht der hochmoderne Flügel mit dem majestätischen Erscheinen auf die Wünsche des Spielers ein und realisiert alle musikalischen Vorstellungen im Farbenreichtum des Bechstein-Klangs.

Mehr Links: 
Bechstein baut in Sachsen vergoldeten Flügel zum 160. Firmenjubiläum (lvz-online.de) 
C. Bechstein glänzt in Gold (ptext.de)

FILM: Mimino. Kömödie von Giorgi Danelia (youtube.com)


 
(wikipedia.org/Mimino) Mimino ist eine Komödie von 1977 des georgischen Regisseurs Giorgi Danelia, das vom Mosfilm-Studio produziert wurde. In den Hauptrollen spielten Wachtang Kikabidse und Frunsik Mkrttschjan.

Die sowjetische Komödie gewann 1977 den Goldenen Preis beim Internationalen Filmfestival Moskau.

Der 34-jährige Walentin Konstantinowitsch („Waliko“) Misandari arbeitet als Pilot bei einer lokalen georgischen Fluglinie. Er fliegt einen Mi-2-Hubschrauber (den er zärtlich „Pepela“, georgisch für „Schmetterling“, nennt) und trägt den Beinamen „Mimino“, was auf Georgisch Sperber heißt. Eines Tages trifft er im Flughafen von Tbilisi einen alten Freund von der Flugschule, der zum Piloten eines Tu-144 wurde und auf internationalen Flügen unterwegs ist. Zu der Besatzung des Freunds gehört auch die Stewardess Larissa Iwanowna, in die sich Mimino sofort verliebt. Nun möchte er ebenfalls die große Welt des Fliegens entdecken und reist nach Moskau.

In Moskau lernt Waliko einen einfachen armenischen Fernfahrer Ruben Hatschikian kennen. In den wenigen Tagen ihrer Bekanntschaft geben sie all ihr Geld aus und werden aus ihrem Hotel vertrieben. Rubik wird zu Miminos bestem Freund, zusammen überwinden sie viele komische und unangenehme Situationen, doch die Freundschaft hilft ihnen, die Probleme zu überwinden.

Nachdem er auf einen alten Feind trifft - den Mann, der seine Schwester verführt und verlassen hatte - verwüstet Mimino seine Wohnung und wird verhaftet. Ruben verlässt seinen neuen Freund nicht und versucht, dem stolzen Flieger zu helfen. Obwohl Mimino freigesprochen wird, wird er im Gefängnis 35 - was eine formelle Absage für Miminos Fortbildung auf der Flugschule bedeutet. Als er nach Hause reisen will, trifft Mimino den einflussreichen Beamten Wolochow, der ihm hilft, seinen Traum zu verwirklichen.

Mimino wird zum Fernflugpiloten der UdSSR und fliegt nun ebenfalls den Überschalljet Tu-144[1]. Doch in Großstädten fühlt sich Waliko unwohl und sehnt sich nach seiner Heimat, dem georgischen Örtchen Telawi. Dorthin kehrt er schließlich zurück: zur geliebten Arbeit, seinen Freunden und Verwandten.

FLUG: Von Wien ab 150€ nach Georgien - Mit Pegasus Airlines in den Kaukasus (exbir.de)

Von Wien ab 80€ in die Türkei und ab 150€ nach Georgien.  Foto: Christian Maskos 

(exbir.de) Das ist sensationell günstig: Pegasus Airlines - die zweitgrößte Fluglinie der Türkei - bietet aktuell (Winterflugplan 1. November 2013 bis 31. März 2014) Flüge von Wien nach Istanbul inkl. 20kg Aufgabegepäck ab 79,98€ an (Beispiel). Noch interessanter sind aber die günstigen Umsteigeverbindungen wahlweise als Direktumstieg oder mit einem Stoppover in der lebhaften Bosporusmetropole: So geht es von Wien via Istanbul Sabhia-Gökcen unter anderem ab 149,96€ nach Batumi oder Tiflis in Georigien. Teheran im Iran ist ab 199€ zu buchen, in die Vereinigten Arabischen Emirate nach Dubai geht es ab 220€. Beirut im Libanon ist ab 180€ return zu erreichen (Beispiel Teilstrecke Istanbul-Teheran hier).

Wer etwas Exotisches sucht, mag auch über Umsteigeverbindungen nach Erbil im Nordirak ab 280€ via Istanbul und Ankara nachdenken: Zahlreiche weitere eher exotische Destinationen gibt es vergleichsweise günstig: So geht es zum Beispiel von Wien ab 100€ return via Istanbul direkt nach Alanya anstatt nach Antalya, was eine lange Busanfahrt für den Urlaub spart. Für unter 100€ geht es aber auch nach Izmir, Ankara, Adana, Bodrum, Dalaman, Konya oder Zafer.

Der Reisezeitraum für ist vom 1. November 2013 bis zum 29. März 2014 begrenzt - also für alle, die weit im Voraus planen möchten - und ideal, um günstig die Familie zu besuchen: Wenn ihr Anschlussflüge zum Beispiel nach Gaziantep, Alanya Gazipasa, Zafer, Trabzon, Samsun, Van, Diyabakir, Sanilurfa, Kayseri, Denizli, Bdorum, Dalaman doer Antalya sucht, könnt ihr diese als oneways ab gerade einmal 8,50€ buchen. Wenn gewünscht, kann man das Ganze über die Warenkorbfunktion auf Pegasus auch in einer Buchung zusammenfassen, also einzeln die Flüge auswählen und dann in einer gemeinsamen Buchung und einem gemeinsamen Rechtvorgang auf einen Ticket abschließen. Damit seid ihr auch im Falle einer Verspätung - falls ihr direkt umsteigen und Istanbul nicht als Stoppover besuchen möchtet - abgesichert.

Zu Pegasus

Wednesday, March 20, 2013

AUSSTELLUNG: Moskauer entdecken für sich aufs Neue die Fotografie-Kunst von Arno Fischer (goethe.de)

Мюриц 1956, Фото: Арно Фишер(goethe.de) Die Ausstellung „Arno Fischer. Fotografie“, die im Rahmen des Deutschland-Jahres 2012/2013 in Russland und der VIII Biennale „Mode und Stil in Fotografie“ stattfindet, wird am 22. März in der Galerie des bekannten georgischen Bildhauers Zurab Zereteli in Moskau feierlich eröffnet.

Die Ausstellung ist vom Institut für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa), Stuttgart, mit Unterstützung der Moskauer Regierung organisiert worden. An der Eröffnung nehmen Olga Swiblowa, Direktorin des Moskauer Multimedia Art Museums, Simona Voigt, Leiterin der PR-Abteilung des Goethe-Instituts, und der Fotograf Andreas Rost teil. 

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Das Goethe-Institut Moskau und das Multimedia Art Museum Moskau präsentieren die Ausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen e.V. (ifa) „Arno Fischer. Fotografie“, Konzept und Auswahl Matthias Flügge in Zusammenarbeit mit Arno Fischer (1927–2011). Die aus knapp 140 Werken bestehende Ausstellung zeigt verschiedene Schaffensphasen des legendären ostdeutschen Fotografen. Sie tourt auf Einladung des Goethe-Instituts im Deutschlandjahr 2012/13 durch Russland und macht außer in Moskau noch in Sankt-Petersburg, Kranojarsk, Nowosibirsk, Moskau und Kaliningrad Station. 

Am 23. März um 15 Uhr im Kinosaal des Multimedia Art Museums, Moskau hält Andreas Rost, bekannter Fotograf und ehemaliger Schüler von Arno Fischer, einen Vortrag über seinen Lehrer.
„Der Mann an der Bushaltestelle“
   Arno Fischer und die Berliner Tradition der Fotografie

Tuesday, March 19, 2013

PRÄSENTATION: Projekt des unabhängigen aserbaidschanischen Fernsehsenders MEYDAN TV


am 20. März um 18:00 Uhr wird in den Räumlichkeiten von MitOst e.V. unter der Adresse


MitOste.V.
Alt-Moabit 90, 10559 Berlin
U-Bahn Turmstraße



die Präsentation des Projektes des unabhängigen aserbaidschanischen Fernsehsenders MEYDAN TV stattfinden. Der Projektleiter Emin Milli wird gemeinsam mit den Vertretern des Projektträgers "Vereinigung für die Demokratie in Aserbaidschan - VDA e.V" über den geplanten Sender und seine künftige Programmgestaltung erzählen. Sie sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.
Da wir begrenzte Sitzmöglichkeiten haben, bitten wir Sie um die vorherige Bestätigung der Teilnahme.


Monday, March 18, 2013

VORTRAG: Die Tätigkeit des georgischen Nationalkomitees 1914–1918. Von Lasha Bakradze (kuze-potsdam.de)

Mi, 20.03. 18:00 Uhr  


(kuze-potsdam.de) Georgische studentische Initiativgruppe "tschveni eso" lädt sie zum Vortrag von Herrn Lasha Bakradze mit anschließender Diskussion ein. Der Autor trägt aus seinem Buch vor. Seine Recherchen über die Deutsch-Georgische Beziehungen während des Ersten Weltkrieges sind mit historischen Aufnahmen begleitet.
Photo. Ralph Hälbig
Lasha Bakradze – Autor, Journalist, Filmemacher

Studierte in Tbilisi, Bern, Potsdam und Jena

Professor an der Ilia Universität Tbilisi