Thursday, August 01, 2013

BLOG: Renaissance von einem Stalin Monument? (ralphhaelbig.tumblr.com)

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copyright 2012: Ralph Hälbig

(ralphhaelbig.tumblr.com) In der Geburststadt von Stalin - in Gori - soll ein riesiges Monument von Josef Stalins wieder errichtet werden, welches in einer Nacht- und Nebelaktion im Juni 2010 abgerissen wurde. Schon vor Monaten hofften Bürger aus Gori, dass ein riesiges Stalin-Denkmal vor dem Museum wiederaufgebaut werden würde. Die sechs Meter hohe Statue wurde 1952, kurz vor dem Tod des Diktators, auf einem zentralen Platz von Gori errichtet. 2010 wurde sie nach der Entscheidung des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili abgerissen. Die Entscheidung der Wiederauferstehung der Statue fiel diesmal demokratisch, wurde vom Kultusmininsterium angewiesen. Gespannt können wir sein, wie es in Zukunft darum steht.  Natürlich ist das politisch fragwürdig und die Gemüter sind erhitzt. Gori bekommt sozusagen sein “patriotisches Wahrzeichen" zurück …Ob das in Ordnung ist, darüber wird man sich äußern. Bis zum Geburstag Stalins im Dezember soll dann alles fertig sein. Bis dahin ist noch Zeit.

Wie die Georgier mit ihrem berühmtesten Landsmann umgehen, das geht natürklich weit über die Existenz einer Statue hinaus. Stalins Geburtshaus wird schon immer durch eine massive Überdachung für die Ewigkeit erhalten.

“Daneben steht ein prachtvoller Palast im sowjetischen Baustil – das Museum, das Josef Stalin gewidmet ist. Nur wenig erinnert hier an die Opfer des großen Terrors. Dafür blickt die Besucher aus jeder Ecke Stalin an – von Porträts, Teppichen und Gemälden mit Szenen im Geiste des sozialistischen Realismus. Seine Todesmaske ist die Krönung der Ausstellung." (Julia Smirnova, Moskau)

Auch das Stalin-Museum in Gori wirkt unzeitgemäß. Das Museum von Stalin sollte in ein Museum des Stalinismus umgebaut und Opfern des Terrors gewidmet werden. Bisher geschah aber nichts.

Stalin-Denkmäler werden allmählich wiederhergestellt. Einige Nichtregierungsorganisationen fordern zudem, das Museum der Okkupation zu schließen. Die neue Regierung hat sich bislang nicht zu dieser Initiative geäußert.

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