Tuesday, September 10, 2013

ESSAYFILM: Film trifft Literatur +++ Giwi Margwelaschwili - Italo-Svevo-Preisträger 2013 (harbour-front.org)

DIENSTAG 17.09.2013 — 19:00 UHR
Metropolis Kino

(harbour-front.org) Premiere des Essayfilmes „Zuschauerraäume“ von Marika Lapauri und Niko Tarielaschwili.
Eine filmische Lesung mit Giwi Margwelaschwili.

Zu Gast die Filmemacherin Marika Lapauri und Insa Wilke, Literaturkritikerin, Moderatorin, Publizistin und Kennerin des Werkes von Giwi Margwelaschwili.

Giwi Margwelschwili kann leider aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen.

Der Essayfilm „Zuschauerräume“ von Marika Lapauri und Niko Tarielaschwili zeigt den Versuch, die Verstrickung des Menschen in Geschichten und Geschichte aufzulösen. Er lässt die Zuschauer Teilnehmer eines transhistorischen Experiments werden. Mit Hilfe archivarischer Aufnahmen und inszenierter Spielfilmsequenzen arrangieren die beiden Regisseure um den legendären deutsch-georgischen Schriftsteller und Philosophen Giwi Margwelaschwili, Autor des gleichnamigen Theaterstücks und zugleich der konzeptionelle Hauptprotagonist des Films, kaleidoskopartige Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen einer Utopie. Im Mittelpunkt des konkreten Geschehens stehen die Orte des Verhängnisses, wie Theater, Parlamente, Konferenzräume, von denen Geschichte ihren Ausgang nimmt, und der Versuch, diese Topographie der dramatischen und narrativen Verstrickungen auszulöschen. Die dabei zutage tretenden Aporien dieses zugleich historischen als auch antihistorischen Tuns wirken nicht allein desillusionierend, sondern eröffnen einen reflexiven Zugang zu einem Sinnraum, der sich in der Vergeblichkeit der Geschichte über die historische Zeit erhebt.

Rezensionen und Pressezitate

Liebe Marika,
ich bin am Wochenende aus Belgrad zurückgekommen und habe gerade Ihren Film gesehen. Großartig! Ich finde ihn ganz toll. Ihnen und Niko Tarielaschwili ist gelungen, Bilder für die gewaltigen Vorstellungswelten zu finden, die dieser zarte, feine Herr zu entwerfen imstande ist. Ihr Film hat etwas Bezwingendes, man wird immer atemloser und das Ende ist ein Paukenschlag. Ich habe mich gefragt, wie Sie es schaffen wollen, diese philosophischen und zugleich so konkreten Texte filmisch umzusetzen und ihnen gerecht zu werden. Ich finde, es ist Ihnen großartig gelungen. Das Spiel mit den Überblendungen, den verschiedenen Materialien, die Kameraführung und die Anlehnung an den Stummfilm – das alles sind wirklich filmische Antworten und Fortschreibungen auf Giwi Margwelaschwilis Kunst. Und vor allem haben Sie es geschafft, zugleich ein Porträt von ihm zu entwerfen, das nicht vom Äußerlichen ausgeht, sondern vom Innersten Kern dessen, was ihn umtreibt. So wirkt es auf mich.
Ich freue mich schon sehr darauf, ihn noch einmal auf einer großen Leinwand sehen zu können.

Insa Wilke, Publizistin und Literaturkritikerin

Metropolis Kino
Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg

Preis: 7 €

Mitwirkende: Marika Lapauri und Insa Wilke

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